Über Böblingen und Sindelfingen ergebnisoffen nachdenken,

Veröffentlicht am 27.10.2009 in Fraktion

Über Böblingen und Sindelfingen ergebnisoffen nachdenken,

so überschrieb ein Gemeinderat in Böblingen kürzlich seine Äußerung und forderte mehr oder weniger den Zusammenschluss der beiden Städte Böblingen und Sindelfingen.

Er folgte dem öffentlichen Vorstoß des Sindelfinger Oberbürgermeisters und titulierte Sindelfingen als Bräutigam und Böblingen als Braut. So weit, so gut. Wenn Braut und Bräutigam die gleichen finanziellen Voraussetzungen einbringen, wird Neid, Missgunst, Misstrauen keinen Nährboden finden. Aber zum jetzigen Zeitpunkt besteht ein Missverhältnis. Da wäre es mir fast lieber, wir wären der Bräutigam und finden vor dem „Jawort“ heraus, was die Braut Sindelfingen als „Mitgift“ einbringt. Wie wir wissen greift immer noch das alte Sprichwort: „Stückle bleibt Stückle, Liebe vergeht.“
Sind wir doch ehrlich, wir haben es bis heute nicht so richtig geschafft uns innig mit Dagersheim zu verehelichen. So nebeneinander klappt ja auch nicht so schlecht. Zugegeben, dass ist nicht der Idealfall. Und da sollen wir uns mit Haut und Haar Sindelfingen als Braut hingeben?
Wenn wir uns auf „Ewig“ binden, sollten wir uns schon genau prüfen (Auch ein altes Sprichwort: ….drum prüfe, wer sich ewig bindet).
Wir sollten genau erfahren, wie es aussieht mit den Einsparungen in Millionenhöhe, wie behauptet wird. Ohne Gutachtenhörig zu sein, diesesmal sollten wir aber Geld für ein solches in die Hand nehmen. Wie sieht es aus mit Kosten für eine evtl. Berufsfeuerwehr, welche laufenden Kosten bestehen für öffentliche Gebäude, was ist mit einer evtl. maroder Kanalisation, Gebäudesanierungen usw.? Da steckt wirklich Geld drin. Einsparungen beim Personal? Aber ja, wir haben noch nicht genügend Arbeitslose.
Ein Hinweis, dass wir uns nicht so richtig verständigen können, ist die derzeitige Schlagzeile, dass der Geschäftführer der CCBS (Kongresszentrum Böblingen – Sindelfingen) das Handtuch geworfen hat. Warum wohl? Konnte man sich im Zusammenschluss immer noch nicht richtig verständigen? Es darf spekuliert werden. Im Kleinen gibt es noch mehr Beispiele der Uneinigkeit. Wir sollten zuerst einmal vorhandene Synergien umsetzen.
Nach eingehenden Prüfungen aller Vor – und Nachteile ist selbstverständlich alles denkbar. Wenn ein Zusammenschluss, dann sollte dieser nur über einen Bürgerentscheid zustande kommen. Auf keinen Fall sollte ein Diktat von oben nach unten erfolgen.

Wolfgang Hensel,
SPD-Stadtrat

 
 
 

 

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