Der SPD-Bundestagskandidat Joachim Rücker will einen Gang höher schalten

Veröffentlicht am 08.06.2013 in Presseecho

Artikel aus der SZBZ vom 8. Juni 2013

08.06.2013 - Von unserer Redakteurin Fariba Sattler

Das Jacket hängt locker über der Schulter. Die Hand steckt in der Hosentasche. Joachim Rücker lächelt lässig vom Wahlplakat. „Ihre Erststimme zählt“, ist der Titel. Wo das Kreuzchen für die Zweitstimme hin soll, bleibt erst mal offen. Welche Partei hat ihn zum Kandidaten gekürt? Mal sehen. Das Plakat ist blau. Okay, das hilft nicht direkt weiter. Oben kein Logo, unten kein Logo. Ach, da steht es, klein unter dem Namen: SPD-Bundestagskandidat.

Warum denn kein Rot? Will Joachim Rücker sich von der SPD abgrenzen? „Ich bin zwar SPD-Kandidat, aber ich denke für mich selber. Es geht um das Direktmandat. Darum unterscheidet sich diese Kampagne auch von anderen“, sagt Joachim Rücker. Rund um Sindelfingen sind der frühere Oberbürgermeister Joachim Rücker und die SPD zumindest in den Köpfen der älteren Generation schon eng verwoben.

Raus aus dem Hinterzimmer, ran an die Wähler: So möchte Joachim Rücker Wahlkampf machen. Er will das Ticket für den Bundestag und bekommt es nur, wenn ihn die Wähler ihre Erststimme geben. Denn auf der Landesliste steht er nicht.

Weil er das auch gar nicht wollte, so formulierte Joachim Rücker es in einer Mitteilung. Beim Pressegespräch sagt er: „Es kommt mir entgegen, dass ich nicht auf der Landesliste bin.“ Jetzt wird es richtig spannend, findet er und freut sich auf den Wahlkampf gegen den CDU-Kandidaten Clemens Binninger: „Das Ergebnis hängt absolut davon ab, wie die Wähler mit ihrer Erststimme entscheiden. Nichts ist durch die Parteien vorherbestimmt.

Einfach wird es gegen den CDU-Bundestagskandidaten nicht. Der Platzhirsch hat das Ticket für Berlin schon drei Mal in Folge gelöst. „1993 hat auch keiner geglaubt, dass ein SPD-Kandidat Oberbürgermeister in Sindelfingen wird“, sagt Joachim Rücker. Er freut sich auf das Kräftemessen, setzt aber auf Sachlichkeit: „Auf Teufel komm raus zu polarisieren, ist nicht mein Stil. Ich schätze den Austausch von Argumenten.

Und den Dialog mit den Menschen im Wahlkreis: „Die Politik beginnt und endet im Lokalen. Wir müssen die parlamentarische Demokratie neu begründen. Die Menschen dürfen nicht das Gefühl bekommen, dass die Wahl des Bundestagskandidaten nicht mehr wichtig ist.

Zehn Ziele hat er sich ausgesucht: Joachim Rücker will sich für den Ausbau der B464 einsetzen und die Darmsheimer Nordumfahrung vorantreiben. In punkto Krankenhausfinanzierung müsse eine Reform der Fallpauschalen her. Für die Energiewende müssten zersplitterte Zuständigkeiten wieder gebündelt werden. Aus der Eurokrise könne man sich nicht heraus sparen oder retten, sondern nur heraus wachsen. Für das bürgerschaftliche Engagement könne auch der Bund etwas tun, beispielsweise nicht an der Gewerbesteuer rütteln.

Diese und weitere Positionen will er jetzt mit den Menschen diskutieren. Zum Beispiel auch mit der Jugend schon dieses Wochenende beim Treffen der Jugendgemeinderäte des Landes in Bad Liebenzell. „Wir schalten jetzt einen Gang höher“, sagt Joachim Rücker.

Zur Person:
Dr. Joachim Rücker ist 1951 in Schwäbisch Hall geboren und hat Wirtschaftswissenschaften studiert. Von 1993 bis 2001 war er Sindelfinger Oberbürgermeister. Seit 1979 hat er in verschiedenen Positionen im Auswärtigen Amt gearbeitet, war Sondergesandter im Kosovo und deutscher Botschafter in Schweden. Seit August 2011 ist er Chefinspekteur des Auswärtigen Amtes. Mehr steht unter www.joachim-ruecker.com im Netz.

 
 
 

 

Wir auf Instagram

Alle Termine öffnen.

09.06.2024, 08:00 Uhr - 18:00 Uhr Europa- und Kommunalwahl 2024
Geben Sie der SPD Ihre Stimme! Download Kandidat:innen-Prospekt - FÜR EIN BU …

Alle Termine