Eine autofreie Kulturmeile

Veröffentlicht am 06.05.2015 in Presseecho

Schlossbergring: Viele Vorschläge und Ideen beim zweiten Treffen zur Zukunft des Stadtgebiets

Von Thomas Oberdorfer (SZ/BZ)

Fußgängerzonen in der Poststraße und am Unteren See oder ein Tempolimit: Bei einem zweiten Treffen zur Zukunft des Schlossbergrings hat die Böblinger SPD Ideen für einen interfraktionellen Antrag im Gemeinderat gesammelt.

„Wir haben den Impuls für dieses Thema gesetzt. Wir wollen überparteilich an einer Lösung arbeiten“, sagte Florian Wahl, Vorsitzender der Böblinger SPD-Gemeinderatsfraktion und Landtagsabgeordneter. Zum zweiten Treffen unter dem Titel „Quo vadis Schlossbergring?“ kamen gut 40 Personen, Händler und Dienstleister der Innenstadt ebenso wie Mitglieder der unterschiedlichen Gemeinderatsfraktionen, lediglich die CDU glänzte durch Abwesenheit. „Es ist schade, dass die CDU nicht vertreten war. Grundsätzlich zeigt sich aber, dass ein großes Interesse daran besteht, Leben in das Stadtzentrum zu bringen“, sagte Wahl.

Altstadtrat Horst Wiedenhorn brachte seine Vorschläge nochmals ins Spiel, die er gemeinsam mit Altstadtrat Professor Gustav Schoder formuliert hat. Beiden schwebt unter anderem vor, mehr Raum für die Einzelhändler und die Fußgänger entlang des Schlossbergrings zu schaffen. In einem Ideenkatalog hat die SPD weitere Vorschläge zusammengefasst, die in den Wochen vor der Veranstaltung von Bürgern sowie von Einzelhändlern der Innenstadt eingereicht wurden.

Eine Idee ist, die untere Poststraße bis hin zum Kino als Fußgängerzone zu gestalten. Dadurch würden neue Aufenthaltsflächen entstehen, zudem würde das Konzept der Bahnhofstraße seine Fortsetzung finden. In diese Richtung ging der Vorschlag, die Tübinger Straße nach der Einfahrt zur Tiefgarage Kongresshalle und zum Parkdeck zu schließen, um somit eine durchgehende Fußgängerzone rund um die Seen zu erhalten. Die Regulierung des Pkw-Verkehrs über ein Tempolimit entlang des Schlossbergrings wurde ebenfalls thematisiert.

Verschiedene Vorschläge gingen auch in Richtung Gestaltung und Wahrnehmung. Eine Idee war, einen Gegenpol zum modernen Flugfeld zu schaffen durch eine Art Kulturmeile. Diese könnte auch ein Haus der Stadtgeschichte Böblingens umfassen. Raum solle geschaffen werden für eine ansprechende Gastronomie, der Pestalozzihof zu einem attraktiven Ort umgestaltet werden. Das sind nur einige Vorschläge, die gebündelt wurden.

„Die Zahl der Ideen zeigt, dass es höchste Zeit war, das Thema anzugehen. Die Resonanz übertrifft unsere Erwartungen“, sagte Florian Wahl. Er ist seinem Ziel, vor der Sommerpause in einem interfraktionellen Antrag die Böblinger Stadtverwaltung zu beauftragen, ein Planungsbüro mit der Erarbeitung einer Konzeption für den Schlossbergring und den Marktplatz zu verpflichten, näher gekommen. Als nächster Schritt werde der Antragstext formuliert, die gesammelten Vorschläge würden als Diskussionsgrundlage beigelegt.

Aus der SZ/BZ (Thomas Oberdorfer) vom 6. Mai 2015 

 
 
 

 

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