Kreativtechniken bei der Mitgliederversammlung

Veröffentlicht am 01.12.2008 in Ortsverein

von Christoph Stammer

„Das war die erfrischendste Mitgliederversammlung seit Jahrzehnten“, schwärmte Fritz Brezing, seines Zeichens sozialdemokratischer Stadtrat und Böblinger Urgestein. Ungewöhnlich, neuartig, anders im besten Sinne: das waren auch die Attribute, mit denen die übrigen Genossinnen und Genossen den Versammlungsverlauf im Fazit ausstatteten.

„Schuld“ daran war der Unternehmensberater Michael Schuberth, der in seiner Eigenschaft als Moderator jede Menge Kreativtechniken zum Einsatz brachte, mit dem Ziel die versammelten Mitglieder zur Themenfindung für die Kommunalwahl 2009 zu animieren. Mit durchschlagendem Erfolg: am Ende des Abends standen mehr als 50 Stichworte fest, über die sich der Ortsverein in seiner Wahlkampfvorbereitung Gedanken machen wird; viele davon auch aus dem Projekt „Bürgerstadt Böblingen“. Von diesen wurden umgehend neun als „Prioritätsthemen“ weiter ausgebaut.

„Auf diese Themenfelder wollen wir in nächster Zeit unser besonderes Augenmerk richten“, erläuterte Erhard Groß, der als Stellvertreter die Vorsitzende Ulrike Mozden vertrat, nach der Veranstaltung das Konzept. „Es gilt, gezielt auf Themen einzugehen, die in unserer Stadt heute oder spätestend morgen auf den Nägeln brennen. Über diese wollen wir mit den Bürgerinnen und Bürgern diskutieren.“ Im Themenspeicher mit dabei sind – wegen hoher Dringlichkeit kaum verwunderlich – beispielsweise der Ausbau der A81 und die Bebauung des Busbahnhof-Geländes, aber auch Themen, die im Augenblick noch weniger im in der öffentlichen Diskussion stehen, wie die Trinkwasserversorgung und Kinderbetreuung.

Doch neben aller Euphorie um die inhaltliche Diskussion sah die Tagesordnung jedoch noch zwei andere wichtige Punkte vor:
Die Sozialdemokratien Erika Kreh wurde für 40 Jahre Mitgliedschaft in der SPD ausgezeichnet. Dazu gab Erhard Groß einen augenzwinkernden Rückblick auf das Jahr 1968, in dem sie eingetreten war.

Außerdem wurde das Projekt „Bürgerstadt Böblingen“ zum Abschluss gebracht. Idee hinter diesem Projekt, das sich fast über das gesamte Jahr 2008 erstreckte, war es, die Bürgerinnen und Bürger Böblingens aktiv in die Schwerpunktsetzung der SPD einzubinden. In der Abschlusspräsentation stellten die Organisatoren der verschiedenen Foren die erarbeiteten Ergebnisse vor. „Eine höhere Beteiligung hätte dem Projekt sicherlich gut getan, aber wir sind zufrieden“, so Erhard Groß. „Die Ergebnisse zeigen, dass den Menschen hier ihre Stadt nicht egal ist, und dass sie bereit sind, für Probleme Lösungsansätze zu entwickeln, statt zu Hause zu bleiben und zu mosern.“ Die gesammelten Ergebnisse aus der „Bürgerstadt“ sollen zeitnah in die Programmatik der SPD Böblingen eingearbeitet werden.

Abschließend verwundert es also nicht, dass die Mitgliederversammlung, eigentlich als Jahrsabschluss gedacht, im Lichte des kreativen „Brainstormings“ und der „Bürgerstadt“ schon auf ihre inhaltliche Fortsetzung im neuen Jahr drängt. Erhard Groß gibt die Stimmung des Ortsvereins zusammenfassend wieder: „Wir können es kaum erwarten, die Themen anzugehen und uns dem Wahlkampfjahr 2009 zu stellen“.

 
 
 

 

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