09.03.2011, Wolfgang Hensel, SPD-Stadtrat Böblingen -Was mir so auffällt -

Nun ist also eingetreten, was viele Insider vorausgesehen haben. Der Politik konnte der umstrittene Polizeieinsatz vom 30. September nichts anhaben. Dafür aber einem Polizeichef.

Bestimmt folgen noch einigen Polizeibeamten, die für Recht und Ordnung sorgten. Irgendwie werden es findige „Rechtsverdreher“ schon hinkriegen unseren Rechtsstaat vorzuführen. Jedenfalls hat man schon mal ein „Bauernopfer“ gefunden.

Offensichtlich sind einige S21 – Gegner felsenfest überzeugt, dass die kommende Wahl eine Volksentscheidung für - oder gegen- S21 sein wird. Die öffentliche Wahrnehmung zeichnet ein falsches Bild. Sehr viele Menschen mögen über das brisante Thema S21 nichts mehr hören. Offen werden sie nicht diskutieren, ob denn einige politische Köpfe etwas anderes als „Stuttgart 21“ können. Dabei haben wir im Land genügend Probleme zu bewältigen. Wir haben ungelöste Probleme bei allen anstehenden Investitionen in den Kommunen, Schulprobleme, Hartz4 bei über 50jährigen. Immer mehr „Tafelläden“ entstehen, „Tagessuppen“ und wie die Hilfsorganisationen noch so heißen. Sie entstehen aus der Arbeitslosigkeit, auch weil viele den ganzen Tag arbeiten und sehr wenig bezahlt bekommen. Nicht zu vergessen, die Gefahr der Zweiklassengesellschaft im Gesundheitswesen. Um das zuändern würde es sich lohnen auf die Straße zu gehen. Diese Forderung ist kein Widerspruch zur Befürwortung von S21, dort werden ggf. Voraussetzungen für eine bessere Zukunft geschaffen. Die Befürchtung, die nun doch einige Spezies nicht sehen wollen ist, dass mit dem beharrlichen Widerstand gegen S21 (fast einziges Thema), sie den Eindruck vermitteln, dass ihnen globales Denken abhanden gekommen ist. Es wird Zeit hier aufzuholen. So spült es die Wähler in die unerwünschte Richtung.